Christof Wolfisberg - Solostück - „Abschweifer“ im Gleis21

Do30Mär20:15Christof Wolfisberg - Solostück - „Abschweifer“ im Gleis21bekannt als Teil des Duos „Ohne Rolf“, zeigt sein herrlich komisches erstes Solostück „Abschweifer“

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Do 30 Mär 2023 20:15

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Christof Wolfisberg, bekannt als Teil des Duos „Ohne Rolf“, zeigt sein herrlich
komisches erstes Solostück „Abschweifer“.

War das nun ein Theaterstück, wie angekündigt? Oder eine Lesung, wie von WolGsberg eingangs des Abends mitgeteilt. Oder eine Lesung, die eigentlich Theater ist? Die Ausgangslage: Christof WolGsberg betritt die mit einem Tischchen mit Gartenzwerg, einem Mikrofon und einem Skript ausgestattete Bühne. Und beginnt mit seinem abgefahrenen Lesung-Theater-Stück. Mit einer Geschichte in der Geschichte in der Geschichte. Absurd, komisch, perfekt inszeniert.

Ein Mann beim Kaffeetrinken Die Handlung des von WolGsberg angeblich verfassten und nun vorgelesenen Romans beschreibt einen Mann beim Kaffeetrinken, der durch sein Küchenfenster eine Frau, er nennt sie dann in Gedanken Frau Hoffmann, betrachtet. In seinen abschweifenden Gedanken stellt er sich vor, dass Frau Hoffmann ihr Haus verlässt, spaziert und schliesslich im Theater landet, wo sie WolGsberg auf der Bühne sieht. Der gerade seinen Text vorträgt, wie ein Mann beim Kaffeetrinken durch das Küchenfenster eine Frau beobachtet…

Absurd-abstraktes, herrlich komisches Theater Was WolGsberg da auf die Bühne bringt, ist absurd-abstraktes Theater. Natürlich keine Lesung. Denn das vorgelesene Skript diktiert dem Vorleser, was er machen muss. Da steht, er müsse einen Schluck Wasser nehmen. Welches Wasser? Der Veranstalter hat vergessen, Wasser auf den Tisch zu stellen. Was natürlich wieder im Skript steht. Dann verortet WolGsberg sogar Frau Hoffmann im Publikum. Und bezieht noch einen zweiten Besucher, nämlich den Mann mit den schweissigen Händen in die vom vorgelesenen Buch vorgegebene Bühnendarstellung mit ein. Doch dieser Mann mit den schweissigen Händen, der anfangs von WolGsberg blossgestellt wird, da er eine volle Blase habe und die zu befürchtenden zusätzlichen Flatulenzen eine Pause, die ja ursprünglich nicht geplant gewesen ist, notwendig machten, ja dieser Mann rächt sich dann nach der Pause, indem er mit seinen Gedanken das Skript in puren Blödsinn verwandelt.

Wolfisberg überrascht in seinem ersten Solo mit einer ganz eigenen Form von kabarettistischem Theater: Er schafft Realitäten in der Realität, nimmt sein Skript beim Wort und führt sich selbst und das Publikum gleich mehrfach in die Irre.

Der Wort- und Sprachkünstler präsentiert ein raffiniertes Spiel mit unseren

Gedanken -hintergründig, temporeich und urkomisch zugleich. 

Ein Kopfkino-Abend übers Abschweifen und die Unmöglichkeit, das Leben zu planen.

Veranstalter